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Ausprobiert: ESR Hülle mit Tastatur fürs iPad Air M2 13 Zoll

Michael Reimann

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Michael Reimann
Es muss nicht immer von Apple sein, wenn es um Zubehör für die neuen iPads geht. Das Keyboard von ESR funktioniert ähnlich und ist deutlich günstiger.

Das iPad Air mit M2 kommt das erste Mal in 13 Zoll auf den Markt. Damit bietet sich der Tablett-Computer auch als Laptop-Ersatz an. Der größere Bildschirm ist dabei von Vorteil. Von Apple gibt es für diesen Zweck das Magic Keyboard mit Trackpad. Das macht aus dem iPad Air schon fast ein MacBook Air. Wenn da nicht iPadOS wäre, aber das ist eine andere Geschichte.

Apples Tastatur nutzt den Smart Connector auf der Rückseite des iPads, um eine Verbindung herzustellen. Außerdem dient der Anschluss zum Laden über die USB-C-Buchse der Tastatur. Aber das Magic Keyboard mit Tarckpad kostet für das 13 Zoll iPad Air M2 schlappe 399 Euro.

Hier kommt nun ESR ins Spiel. Der Zubehörhersteller bietet allerlei Ergänzungen für Apple-Produkte und nun auch ein Keyboard für das neue iPad Air M2 in 13 Zoll. Die Tastatur kommt mit einer separaten Hülle für das iPad, diese ist zum Betrieb nicht notwendig. Aber wenn man das Keyboard zuklappt, sollte man das Case drum haben. Dazu aber später mehr. Wie beim Apple-Keyboard auch, hängt das iPad magnetisch an der Rückseite der Tastatur und schwebt sozusagen darüber. Es lässt sich dort entweder im Porträt- oder Landscape-Modus befestigen.

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Auspacken und Einrichten​


Im Karton befindet sich neben der Tastatur auch besagte Hülle für das iPad Air mit M2. Außerdem ein USB-A auf USB-C-Kabel zum Laden der Tastatur. Die Einrichtung ist denkbar einfach. Ein QR-Code verweist auf ein entsprechendes YouTube-Video, das aber nicht nötig ist.

Die Verbindung erfolgt über Bluetooth. Einen Smart Connector sucht man am ESR-Keyboard vergebens. Daher hat es auch einen eigenen Akku, der mittels eines rechts angebrachten USB-C-Anschlusses geladen wird. Tastatur und iPad werden somit getrennt geladen. Beim ersten Einschalten geht das Keyboard in den Koppel-Modus. Die Verbindung ist über das Bluetooth-Menü des iPads innerhalb von Sekunden hergestellt.

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Die Tastatur​


Die Tasten sind groß und übersichtlich angeordnet. Lediglich die Tasten für Cursor hoch und runter sind nur halbhoch und auf die Größe einer normalen Taste zusammengefasst. Das ist zwar aus Platzgründen nachvollziehbar, aber eben auch etwas umständlich zu bedienen. In der Reihe über den Zahlen befinden sich Apple spezifische Funktionstasten zur Helligkeitssteuerung, Wiedergabe und Lautstärke. Auch eine Escape-Taste ist dabei. Unten links ist die „Global“ Taste zum aufrufen der Emojis und/oder umschalten des Layouts. Alle Apple-Control-Tasten sind vorhanden.

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Der Hintergrund der Tasten ist farbig beleuchtet (RGB), sowohl die Farbe, als auch die Helligkeit lässt sich in Stufen einstellen. In der Mitte unten befindet sich ein Trackpad. Dieses klickt mechanisch und gut vernehmbar. Die Steuerung ist dabei identisch mit der des Magic Keyboards von Apple.

Die Tasten geben einen angenehmen leichten Klick von sich. Sie fühlen sich dabei ungefähr so an, wie auf einem MacBook Pro der Pre-Butterfly-Ära. Einen leichten fast unhörbaren metallischen Nachhall gibt es, der aber beim Tippen nicht weiter stört. Schreiben geht darum gut von der Hand.

Das Trackpad unterstützt verschiedenen Swipe-Gesten, um zum Beispiel aus einer App in den Homescreen zu kommen, oder zwischen mehreren Homescreens, oder Apps zu wechseln. Außerdem ist auch das „Aufzoomen“ von Bildern möglich (Pinch To Zoom).

Schlaue Apple-Pencil-Halterung​


An der Oberseite der Hülle befindet sich der Platz für den Apple Pencil Pro, der auch durch das Cover geladen wird. Klug ist aus meiner Sicht die Schutzlasche gelöst. Im geschlossenen Zustand verhindert sie zusätzlich, dass der Apple Pencil abfallen kann. Ist das Keyboard in Benutzung hängt sie nach hinten magnetisch fest und stört nicht.

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Die Keyboard-Hülle selber ist mit einem weichen Kunststoff etwa wie Kunstleder überzogen. Diese gibt ein angenehmes Gefühl beim Tragen und Verwenden des Keyboards. Allerdings neigen solche Kunststoffe mit den Jahren zum Austrocknen der Weichmacher und verflüssigen der Oberfläche. Ob das auch beim ESR der Fall sein wird, muss die Zeit zeigen.

Derzeit ist das Keyboard inklusive seiner Schutzhülle nur in Anthrazit erhältlich.

Nachteile​


Ein paar Haken hat das Ganze aber auch. Zu allererst das Gewicht. Alleine das Keyboard, inklusive Schutzhülle und ohne iPad wiegt 1,4 Kilogramm. Dazu kommt das Gewicht des iPads und des Stiftes. Damit landet man also bei stabilen 1,74 Kilogramm. Vom Gewicht her liegt das ganze Ensemble dann zwischen einem MacBook Pro 14 Zoll und einem MacBook Pro 16 Zoll. Das ist deutlich mehr, als das Magic Keyboard mit Trackpad plus iPad Air. Diese Kombination kommt auf ungefähr 1,35 Kilogramm.

Der Akku des Keyboards muss bei der Ladestrategie mitbedacht werden. Der Hersteller gibt lange Laufzeiten an. Ob diese im Alltag so erreicht werden, muss dann der Langzeittest zeigen. Die Bluetooth-Verbindung muss nach dem Aufwachen des iPads zunächst (automatisch) hergestellt werden, was ein bis zwei Sekunden in Anspruch nimmt. Wichtig ist auch, das iPad in die mitgelieferte Hülle zu stecken, sonst gibt es beim Zuklappen der Tastatur einen Spalt. Außerdem hält es nicht so gut an der Rückseite. Vermutlich befinden sich weitere Magneten in der Hülle.

Fazit​


Für jemanden, der das iPad Air M3 als Laptop-Ersatz nutzen und dabei auf den gewohnten Komfort einer guten Tastatur nicht verzichten möchte, ist das ESR-Keyboard sicher eine gute Alternative zu dem von Apple. Die aus meiner Sicht gut gelöste Apple-Pencil-Halterung und die beleuchteten Tasten runden das Ganze ab.

Auch der Preis ist für den Funktionsumfang eigentlich ein No Brainer. ESR verkauft entweder auf Amazon oder über seine eigene Seite. Mit einem Rabattcode „WELCOME15“, bekommt man auf der Seite von ESR 15% Rabatt. Dann kostet das Keyboard 115 Euro. Bei Amazon ist es zum Zeitpunkt dieses Artikels für 127 Euro zu haben. Jeweils weniger als die Hälfte vom dem, was Apple verlangt.

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Derzeit gibt es das Case mit der Tastatur nur für das iPad Air M2 in 13 Zoll

Im direkten Vergleich: Links das iPad Pro mit Magic Keyboard und rechts das iPad Air 13 Zoll mit ESR-Keyboard.

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Pros​


  • Gute Tastatur mit guter Beleuchtung in RGB
  • Trackpad mit gleichen Funktionen wie beim Magic Keyboard
  • Apple Pencil wird beim Transport gesichert
  • Zusätzliche Schutzhülle fürs iPad dabei
  • Einfache Einrichtung
  • Deutlich günstiger, als das Magic Keyboard mit Trackpad

Cons​


  • Hohes Gewicht bis zu 1,74 Kilogramm
  • Möglicherweise anfälliger Kunststoff (das muss die Zeit zeigen)
  • Kleine Cursor-Tasten (hoch, runter)
  • Ohne Schutzhülle am iPad entsteht beim Zuklappen eine Lücke
  • Keyboard-Akku muss extra geladen werden

Das Case gibt es entweder direkt auf der Seite von ESR, oder bei Amazon. Der Amazon-Link ist ein Affiliate-Link. Apfeltalk bekommt einen kleinen Teil des für euch unveränderten Kaufpreises als Provision.

Danke an Dennis Reckeweg für das Ausleihen und an ESR für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares. Dieser Text ist auf dem iPad Air M2 mit der besagten Tastatur entstanden.

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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Interessantes Produkt, würde ich der Apple Tastatur vorziehen. Auch wegen der Lasche für den Pencil. Dazu ist das iPad geschützt am Rahmen, ist nicht hübsch, allerdings sinnvoll.

@Michael Reimann, was meinst du, kann man die Hülle ums iPad oft abmachen oder sollte man das eher nicht so oft machen?

Ich persönlich habe mein M2 iPad in letzter Zeit oft in einem 30 Euro Case, damit es schön leicht ist, in der letzten Zeit nutze ich die Kombi von Logitech, gestern habe ich das erste Mal das iPad von der Kombi gelöst und in der Hand ist das iPad mit Hülle nicht so der Hit, denke allerdings auch, dass man das iPad nicht zu oft aus der Logitech Geschichte rausholen sollte, sehe die Gefahr, dass die Ränder hier auf die Dauer quasi ausleiern werden. Wiegt halt auch ein wenig mehr mit dem Rahmen der Logitech Lösung.

Auf der anderen Seite ist das iPad sicherer unterwegs, auch mit der Lösung die hier angeboten wird.
 

Michael Reimann

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Also die eigentliche Hülle sitzt schon sehr stramm am iPad. Die sollte man nicht ständig abnehmen. Aber die magnetische Halterung der Hülle an der Tastatur funktioniert gut. Das kann man also beliebig oft drankommen.
 
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Sequoia

Swiss flyer
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Na hoppla. Gerade im Vergleich zum MacBook Air.
 

Salud

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Was ich stark finden würde, wäre eine Lösung, welche die Tastatur schnell abnehmen lässt, wie diese hier und dazu eine schnelle Lösung für den Display Schutz, wenn man die Tastatur mal nicht braucht.

Was ich auf der einen Seite gut finde ist dass die Tastatur einen eigenen Akku hat, denn für mein Gefühl saugt die Apple eigene Tastatur mehr am Akku des iPads als die Logitech Combo.

Wertiger finde ich die Logitech Combo gegenüber der Apple Tastatur. Dass ich noch mal so viel für eine iPad Tastatur ausgebe, wie halt für eine von Apple, halte ich heute für ausgeschlossen.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Ich hatte damals bei meinem iPad Pro eine Brydge Tastatur mit eigenem Akku und BT. War begeistert.

Bis der Akku sich nach 4 Jahren augebläht hatte. Dann zog das iPad M1 ein, mit ihm eine Logitech Combo Touch (mit Connector). Seit dem wollte ich keine mit eigenem Akku mehr.
 
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BurningCat

Idared
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Danke für den Test.
mir geht es auch wie Sequoia, wenn es ein Akku hat dann ist es leider raus :(

Aktuell verwende ich die Combo m4 iPad mittels Stage Manager oder wie das heißt und bin echt beeindruckt wie gut das geht
 

Salud

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Denke, dass sowas mit dem Akku nicht jeden Tag passiert, auch der Akku bei einem iPad könnte sich aufblähen.

Sehe hier halt die Symbiose, wenn sowohl das iPad als auch die Tastatur einen Akku haben, dass der Akku des iPads nicht so beansprucht wird, als wenn dieses noch die Tastatur füttern müsste.
 

voyager

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Ich persönlich hol mir nix mehr von ESR. Ich hab eine „Kartentasche“ fürs Iphone, die man auch als Ständer aufklappen kann(was mein Zweck davon war, da ich eh nie Karten dabei hab). Was ich auch täglich öfters mach (dafür ist sie ja da). Nach rund 2 Monaten in Gebrauch wackelt das Scharnier kräftig.

Geschlossen lässt es sich seitlich um ca 5mm verschieben mit einem Finger, und dadurch bleibt es auch nicht mehr so sauber stehen da das Scharnier schlechter hält.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Denke, dass sowas mit dem Akku nicht jeden Tag passiert, auch der Akku bei einem iPad könnte sich aufblähen.

Sehe hier halt die Symbiose, wenn sowohl das iPad als auch die Tastatur einen Akku haben, dass der Akku des iPads nicht so beansprucht wird, als wenn dieses noch die Tastatur füttern müsste.

Das ist genau der Punkt.
Die Tastatur braucht so wenig Energie, dass man nicht von beanspruchen des iPad Akku ausgehen kann.
Und genau das ist auch der Knackpunkt bei einer Tastatur mit eigenem Akku. Der Energiefluss ist so gering, dass der eingebaute Akku derart schnell alt hat, weil die Zellen kaum Bewegung haben.

Dazu kommt dann das immer höhere Gewicht, was man hier auch sehr schön sieht.

Ich würde keine mehr mit eigenem Akku und ohne Connector kaufen.
 

Steffen63

Cox Orange
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Ich hatte das 2018 Pro 11 Zoll aus 2018 mit dem Original Apple Magic Keyboard .
Jetzt habe ich mir das 13 Zoll iPad Air gekauft, mit diesem, ich glaube Magic Folio heißt das, also ohne Tastatur.
Ich habe am MacBook Air M1 einen Monitor angeschlossen und das MacBook ist quasi immer zugeklappt.
Da ich nicht großartig arbeiten muss mit den Geräten, es ist nur Hobby bei mir, nutze ich die Logitech MX Mini Keys. Ich finde die super. Beleuchtet, klasse Anschlag, gut zum mitnehmen. Ein Knopfdruck genügt und ich kann die wechseln, vom Mac zum iPad Air oder iPad mini 6. Bis zu drei Geräten. Teuer ist die auch nicht.
Das einzige was ich produktiv mache, ist Logic Pro. Ich bin Hobbymusiker in zwei Bands.
Was ich jetzt mal getestet habe, ist in email, diese Diktierfunktion.
Die ist ja wirklich super, trotz meines Akzents, fast alles fehlerfrei.
Klar an einer Uni geht das nicht. Privat zu Hause, einfach super.
Übrigens kann ich dieses Magic Folio nur empfehlen, wenn auch sehr teuer. Durch die Magneten jetzt, ist jeder Neigungswinkel möglich.
Ich mochte die Vorgänger nie.
Danke für den Test Michael
 
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