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Genshin Impact wollte mit Apple über 30% verhandeln

Jan Gruber

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Jan Gruber
Seit Jahren gibt es Auseinandsetzungen rund um die von Apple eingeforderten 30% im App Store, sie führten schon zu großen Klagen. Genshin Impact soll mehrmals um eine Reduktion gebeten haben.

Das universell beliebte Mobile-Spiel Genshin Impact ist in den Gaming-Communitys kein unbekannter Name. Hinter diesem Erfolg steht der chinesische Entwickler miHoYo, der anscheinend eine enge Beziehung zu Apple pflegt. Doch wie fest ist diese Verbindung, wenn es um finanzielle Interessen geht? Schauen wir uns an, wie miHoYo kürzlich versucht hat, Apples Provisionsgebühr von 30% bei In-App-Käufen zu umgehen, und wie Apple darauf reagierte.

Eine Fruchtbare Partnerschaft​


Genshin Impact hat nicht nur in der Gaming-Community, sondern auch bei Apple hohe Wellen geschlagen. Das Spiel wurde 2020 von Apple als iPhone-Spiel des Jahres gekürt, und ein Jahr später wurde es mit dem Preis für die beste Grafik in Spielen bei den Apple Design Awards ausgezeichnet. Das Spiel nutzte auch als eines der ersten den 120fps-Modus, der durch das ProMotion-Display des iPhone 13 Pro und des iPad Pro ermöglicht wurde. Das Verhältnis zwischen miHoYo und Apple schien rosig, mit persönlichen Besuchen von Apple-CEO Tim Cook und der Vorstellung von zwei miHoYo-Spielen auf der iPhone 15 Keynote.

Versuche, Apples Anteil zu Umgehen​


Trotz dieser scheinbar harmonischen Beziehung, schreckte miHoYo nicht davor zurück, die Regeln zu biegen. Der Entwickler versuchte zweimal, die 30%ige Kürzung von Apple bei In-App-Käufen zu umgehen. Der erste Versuch erfolgte über die offizielle Community-Forum-App Mǐyóushè 米游社, wo Spieler:innen exklusiven Zugang zu Werbeaktionen und anderen Inhalten erhielten. Statt In-App-Käufe über den App Store abzuwickeln, wurden Nutzer:innen angewiesen, Einkäufe über die miHoYo-Website zu tätigen. Apple reagierte prompt mit der Entfernung der App aus dem App Store.

Auswirkungen und Zukunftsaussichten​


Der Versuch von miHoYo, Apples Anteil zu umgehen, ist ein Beispiel für die wachsenden Spannungen zwischen App-Entwickler:innen und Plattformbetreibern wie Apple. Es zeigt auch, dass trotz enger Partnerschaften die finanziellen Interessen oft im Vordergrund stehen. Marktanalysten glauben, dass auch andere Unternehmen den gleichen Weg einschlagen könnten, um höhere Bruttomargen zu erzielen. Dies könnte die Dynamik zwischen Entwickler:innen und Plattformbetreibern verändern und zu weiteren Herausforderungen auf dem Markt führen, nicht nur in der Spieleindustrie, sondern auch in anderen App-Kategorien.

Das Tauziehen zwischen miHoYo und Apple wirft Licht auf die Spannungen zwischen App-Entwicklern und Plattformbetreibern. Trotz einer scheinbar soliden Partnerschaft versuchte miHoYo, die Provisionsgebühr von Apple zu umgehen, was die Frage aufwirft: Wie stark können finanzielle Interessen die Beziehungen zwischen Entwicklern und Plattformen beeinflussen?

Via 9to5Mac

Den Artikel im Magazin lesen.
 

_macminimal

Blutapfel
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Hmmm. Entwickler müssen sich fragen, ob Endverbraucher sich wegen ihrer App(s) für eine Plattform entscheiden. Ich denke nicht. Endverbraucher entscheiden zu größten Teilen ob ihnen die Plattform gefällt, nicht ob es ggf „Genshin“ darauf gibt.

Da nehmen sich Google als auch Apple nicht viel, es müsste schon eine neue (genauso erfolgreiche, für Entwickler lohnenswertere) Plattform her… ansonsten werden sie mit dem Argument „eine Plattform lebt von ihren Apps“ nicht weit kommen.

Grundsätzlich sehe ich es so, das Apps von den Plattformen leben. Man stelle sich einen so diversifizierten Plattformmarkt vor… die nächste Klage der Entwickler würde lauten „Vereinheitlichung der Plattformen wg zu hohen Anpassungs- & Programmieraufwand/kosten“ und die EU so „Plattformen dürfen nur noch so betrieben werden, dass lediglich noch eine Umsetzungsart für Apps nötig ist. Wenn nicht, dann X Fantastilliarden Strafe“ 😂 und die Verbraucher alle „Yeah, endlich funktionieren alle Apps überall gleich schlecht“…
 
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Jan Gruber

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Da nehmen sich Google als auch Apple nicht viel, es müsste schon eine neue (genauso erfolgreiche, für Entwickler lohnenswertere) Plattform her… ansonsten werden sie mit dem Argument „eine Plattform lebt von ihren Apps“ nicht weit kommen.

Google hat ein großes Argument, trotzdem sie die größte Plattform haben: Alterantive App Stores sind möglich. Apple soll das auch so machen und schon ist die Show vorbei ;) Ob dann Gemshins und Fortnites dieser Welt nur mehr in Alternativen angeboten werden? Sicher nicht, denn das ist viel zu bequem für die Nutzer über den etablierten Weg wie bisher
 
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saw

Gravensteiner
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Endverbraucher entscheiden zu größten Teilen ob ihnen die Plattform gefällt, nicht ob es ggf „Genshin“ darauf gibt.
Ohne Entwickler und deren Arbeit,
würde Apple heute fast kein Gerät verkaufen.

Was wäre ein iPhone ohne apps?

Man stelle sich einen Mac oder Windowsrechner vor, auf denen nur Programme nach Apples/Microsofts Wünschen und Vorgaben laufen dürften.

Na ja, wenigstens entscheidet Apple noch nicht, welche Webseite ich auf "ihren Geräten" öffnen und nutzen darf.
Wobei aus Sicherheitsgründen.......?
 

NorbertM

Laxtons Superb
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Ohne Entwickler und deren Arbeit,
würde Apple heute fast kein Gerät verkaufen.
Und ohne iPhone und den Appstore,
würden Entwickler heute fast keine Apps verkaufen.


Anfangs sind sie froh, dass Apple ihnen für ein paar Euro die ganze administrative Arbeit abnimmt, wenn sie dann auf diesem Wege erfolgreich geworden sind, wollen sie die Provision nicht mehr bezahlen.


Allerdings sollten die Prozente mit steigendem Umsatz gestaffelt reduziert oder mit einem Höchstbetrag gedeckelt werden.
 

saw

Gravensteiner
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Und ohne iPhone und den Appstore,
würden Entwickler heute fast keine Apps verkaufen.
Es gab Entwickler und Programme (so hießen apps früher Mal wie die Älteren unter euch sich vielleicht erinnern)
lange vor dem iPhone und seinem Appstore.
 

breze28

Schweizer Orangenapfel
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Gutes Beispiel dafür, dass es Not tut, dass Apple gezwungen wird andere AppStores zuzulassen. Dann können die User wählen über welchen Store sie eine App laden. Dann können die Verfechter bei Apple direkt bleiben und ggf. einen Premium Aufschlag auf den Preis zahlen während andere User die App über einen anderen Store ggf. günstiger laden können, wenn der Betreiber weniger Provision nimmt.


Gibt schon Ankündigungen für alternative Appstores:
 
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Jan Gruber

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Und grad für sowas wie Setapp, was ich echt gerne verwende seit Langem, fände ich das auch total sinnvoll und begrüßenswert