Mit dem Nachweis über eine Impfung wird in Zukunft einiges an Freiheiten verbunden sein. Daher ist eine fälschungssichere und einfache Methode wünschenswert, diese nachzuweisen. Deutschland setzt auf den digitalen Impfpass die so genannte “CovPass-App”. In ihr sollen alle Impfungen digital erfasst und bei Bedarf abrufbar sein.
Derzeit ist das Impfbuch der einzige Nachweis über erfolgte Impfungen.
Auf seiner Webseite erklärt das Robert Koch Institut die Funktionsweise der App. Nach der Impfung erhält man ein persönliches Impfzertifikat, das mittels eines QR-Codes in die App gescannt wird. Sind mindestens 14 Tage nach der letzten Impfung vergangen, kann die App einen persönlichen QR-Code anzeigen, der von einer überprüfenden Stelle eingelesen werden kann.
Der QR-Code soll laut RKI nur die minimal nötigen Daten nach EU-Vorgaben wie zum Beispiel Namen und Geburtsdatum enthalten. Somit wäre eine Verifizierung schnell und einfach möglich. Dabei sollen die Daten im QR-Code verschlüsselt sein und nur von berechtigten Stellen ausgelesen werden können.
Offene Fragen
Viele Fragen bleiben aber derzeit unbeantwortet. Es ist nicht geklärt, wie bereits vollständig geimpfte Personen an das nötige digitale Impfzertifikat kommen. Sie haben ja “nur” das gelbe Impfbuch. Wie und wann diese Daten “umgewandelt” werden und von wem ist nicht klar. Es ist davon auszugehen, dass hier ein enormer bürokratischer Aufwand entsteht, um beispielsweise Fälschungen auszuschließen.
Laut RKI sollen die Daten der CovPass-App ausschließlich lokal auf dem Smartphone gespeichert sein. Was passiert bei Verlust? Lassen sich die Daten aus einem Backup wiederherstellen? Lässt sich die CovPass-App auf mehreren Smartphones nutzen? (Dienst- und Privatgerät?) Was passiert, wenn das iPhone neu aufgesetzt werden muss, oder wenn ein neues Gerät in Betrieb genommen werden soll?
[Update 22.5.2021] Wir haben Antworten vom RKI erhalten. Dieses verweist auf den Bundesministerium für Gesundheit und dieses wiederum auf Nachfrage auf folgende Seite. Dort werden einige der Fragen, aber eben nicht alle beantwortet. Wir gehen davon aus, dass die beteiligten Stellen auch nicht genau wissen, wie die Fragen zu lösen sind.