Apple-CEO Tim Cook hat sich in der Vergangenheit bereits mehrmals sehr kritisch gegenüber Unternehmen wie Facebook geäußert, deren Geschäftsmodell darin besteht, Kundendaten zu monetarisieren. In einem kürzlich aufgezeichneten Interview mit NBC, das erst am 6. April ausgestrahlt wird, äußert sich der Apple-Chef nun erneut kritisch gegenüber sozialen Netzwerken. Datenschutz sei ein Menschen- und Bürgerrecht, so Cook.
Daten können gegen Demokratie missbraucht werden
“Wir waren immer der Meinung, dass detaillierte Online-Profile, die sehr weitreichende persönliche Informationen aus mehreren Quellen enthalten, nicht existieren sollten”, erklärt Cook weiter. Denn diese Profile könne man gegen unsere Demokratie missbrauchen, so der Apple-Chef. Zur Erinnerung: Es gibt Anschuldigungen, dass über die Auswertung von Daten dutzender Millionen an Facebook-Nutzern gezielte Werbung geschalten wurde, um die US-Präsidentenwahl und das Brexit-Referendum zu beeinflussen.
Tim Cook für mehr staatliche Regulierung
Apple bricht bereits seit langem eine Lanze für den Datenschutz. “Wir könnten eine Menge Geld verdienen, wenn wir unsere Kunden monetarisieren würden”, so Cook. Apple habe sich aber dazu entschlossen, das nicht zu tun. Zwar spricht sich Cook grundsätzlich gegen staatliche Regulierungen aus, da diese oft unerwartete Konsequenzen nach sich ziehe, im konkreten Fall des Datenschutzen sieht er inzwischen aber sehr wohl die Notwendigkeit dafür. “Ich denke es ist Zeit, dass sich gewisse Leute wirklich Gedanken darüber machen, was gemacht werden kann.”
Auf die Frage, was er nun machen würde, würde er in der Haut von Facebook-CEO Mark Zuckerberg stecken, antwortet Cook: “Ich wäre gar nicht in diese Situation gekommen.”
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Via The Verge