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Ausprobiert: Klipsch T5

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Was mit den großen Techkonzernen begann, setzte sich zunächst mit Zubehör-Herstellern fort – nach und nach kommen aber auch die HiFi-Spezialisten in diesem Segment an. Mit den T5 steigt der HiFi-Anbieter Klipsch jetzt in den Bereich der TWS-Kopfhörer ein. 

True Wireless Kopfhörer sind offenbar doch HiFi tauglich – oder aber immer mehr Hersteller wollen sich diesen neuen Markt nicht entgehen lassen. Mit den T5 macht der 1946 in den USA gegründete Hersteller Klipsch einen großen Anlauf auf dieses Segment. Mittlerweile wurde auch eine Kooperation mit McLaren eingegangen, der Hersteller hat eine Vielzahl an Modellen im Angebot. Wir haben uns den T5 näher angesehen oder vielmehr angehört.

Design

Raingods with Zippos – ein kleiner Einblick in meinen Musikgeschmack, hier handelt es sich um eines meiner Lieblingsalben des Ex-Marillion-Frontmans Fish. Unweigerlich musste ich beim Auspacken der Kopfhörer an diesen Titel denken.

Klipsch setzt beim Design ein Zeichen, unauffällig und zurückhaltend kann schließlich jeder. Das Ladecase ist aus Edelstahl und präsentiert sich dementsprechend groß und wuchtig. Die Optik erinnert spätestens beim ersten Öffnen an ein Zippo-Benzinfeuerzeug. Die Kopfhörer an sich bestehen – ebenso wie das Innenmaterial des Ladecases – aus schwarzem Kunststoff, die Außenseite wird von einem großen Klipsch-Logo überzogen.

Verarbeitung

Die andersartige Bauweise des Cases hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Mir gefällt die schwere Ausführung, fast 100 Gramm bringt das Case so auf die Waage, ebenso positiv ist die stabile Verarbeitung und der stramme Verschluss. Die glänzende Ausführung war meiner Meinung nach keine gute Idee, das Verhalten ähnelt ein wenig der Rückseite der klassischen iPods. So ist das Case extrem anfällig auf Kratzer. Wer auf „Used-Look“ steht, ist hier eindeutig richtig, wer seelische Schmerzen bei jedem Kratzer in seinem Gehäuse hat, ist hier wahrscheinlich falsch.

Die Kopfhörer hingegen sind sehr leicht: 5,5 Gramm, vielleicht etwas zu leicht für diese Größe. Die Bedienung erfolgt über das Touchpad unter dem Klipsch-Logo – und bei jedem Tippen knarzt das Gehäuse etwas. Damit wirken die Kopfhörer nicht sonderlich hochwertig.

Handhabung und Bedienung

Beginnen wir bei den klassischen Fehlern, vor denen offenbar kein neuer Hersteller gefeiht ist. Auf den Kopfhörern selbst finden wir LEDs die bei erfolgreicher Verbindung oder Wiedergabe permanent blinken. In einem dunklen Raum bekommen wir so schnell eine blaue Leuchtshow. Nicht, dass ich sie direkt beim Tragen sehen würde, aber ich sehe die Reflexionen in Möbeln oder an Wänden. Ich bleibe bei meiner offenen Frage an die Hersteller: „Wozu sind diese LEDs während der Wiedergabe gut?“. Unweigerlich ist mir klar, dass die Kopfhörer gerade abspielen, schließlich höre ich es ja auch. Die Lightshow ist für den Anwender – und dieser steht im unweigerlichen Mittelpunkt bei Kopfhörern – völlig nutzlos. Das nächste Manko ist der fehlende Sensor. So stoppt die Wiedergabe nicht, wenn der Kopfhörer aus dem Ohr entfernt wird.

Kommen wir aber zu den Basics. Das Pairing klappt schnell und ohne Probleme, ebenso auch das Einsetzen. Der Halt ist gut, durch die Bauform können die Kopfhörer im Ohr nicht gedreht und so perfekt eingepasst werden. Die Steuerung über die großen Tasten auf der Außenseite klappt überraschend gut, durch die leichte Krümmung im Ohrkanal habe ich weniger das Gefühl mein Innenohr zu punktieren als sonst.

Laut eigenen Angaben nutzt Klipsch den bisher schmalsten Soundauslass, so sind die Kopfhörer im Ohr wirklich sehr angenehm und fallen kaum auf. Umso wichtiger ist hier aber die Wahl des richtigen Silikonaufsatzes. Zuletzt noch ein Lob für die Akkulaufzeit, im Test kam ich auf etwa 7,5 Stunden. Das Case bietet Kapazität für drei weitere vollständige Ladungen, es wird via USB-C aufgeladen.

Klang

Bisher mag sich mein kleines Review so lesen, als wäre ich mit den Kopfhörern nicht sonderlich zufrieden gewesen, doch dem ist absolut nicht so. Das Wichtigste ist und bleibt der Sound – und hier kann Klipsch auf voller Linie punkten, das ist auch die Kernkompetenz des Herstellers.

Ohne Umschweife: In dieser Preisklasse habe ich bis heute keine besseren Kopfhörer gehört. Bisher habe ich dieses Prädikat den Melomania 1 zukommen lassen, mit den Klipsch T5 habe ich aber einen würdigen Nachfolger gefunden. Der Sound ist ausgewogen und warm. Am Ende würde ich mir vielleicht etwas mehr Bass wünschen, das bleibt aber ein subjektiver Eindruck.

Kommen wir zu einer Nebendisziplin, dem Telefonieren. Note: Genügend. Die Stimme der Gegenseite klingt weit entfernt und blechern, ich wurde während des Telefonats ausreichend gut wahrgenommen. Im Notfall sind die Kopfhörer insofern auch hierfür geeignet, längere Telefonate möchte ich damit aber nicht führen müssen.

Klipsch Connect App

Mit einiger Verzögerung hat Klipsch auch eine App für die Kopfhörer veröffentlicht, über diese kann dann auch ein passender Equalizer ausgewählt werden. Damit wird der Klang noch etwas verbessert, je nach Hörsituation. Positiv zu erwähnen ist das Setting „Podcast“, als Podcaster musste ich das einfach konstatieren, so klingen Podcasts und Hörbücher deutlich besser.

Fazit Klipsch T5 True Wireless

In meinem Test konnte ich bei den Klipsch T5 einige kleine Schwächen feststellen, die am Ende alle nur Nebensache sind. Die Kopfhörer der US-Amerikanischen Audiospezialisten punkten vor allem durch ihren nahezu perfekten Sound.

Die Klipsch T5 True Wireless werden für knapp 150 Euro direkt auf Amazon angeboten.

Die T5 wurden uns von Klipsch für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.
Zu den Links:
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Tags: Klipsch T5, Test, Kopfhörer, Review, Ausprobiert, TWS

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