Apple Pay ist vergangene Woche in Deutschland gestartet. Eigentlich ging ja alles schnell – es sind nur etwas über vier Jahre nach der Vorstellung in den USA vergangen. Spaß bei Seite – in der heutigen Folge möchte ich mich den vielen Fragen zu dem Service widmen und hoffentlich einige Antworten geben.
Apple Pay ist der eigene Bezahldienst des Konzerns aus Cupertino. Er steht allen Nutzern ab dem iPhone 6 und allen Nutzern der Apple Watch zur Verfügung. Zusätzlich werden auch das iPad Mini ab Version 3 und das iPad Air 2 sowie alle iPad Pro unterstützt. Wir erkennen hier bereits eine Tendenz: Am Ende geht es um Touch ID, so unterstützen auch alle Macs mit dem Sicherheitssensor den Dienst.
Zusätzlich benötigt ihr ein Konto bei einer unterstützten Bank. Aktuell sind dies die Deutsche Bank, Comdirect, Fidor, O2 Banking, HypoVereinsbank (Unicredit), Hanseatic Bank, N26, boon (Wirecard), Fidor Bank, bunq, Vimpay, Edenred und American Express. Für nächstes Jahr sind bereits weitere Banken geplant.
Benötige ich eine Kreditkarte?
Die kurze Antwort ist: ja. Es muss aber keine “echte” Kreditkarte mit monatlicher Abbuchung sein. Es werden auch sogenannte Debit- und Prepaid-Kreditkarten unterstützt.
Wo wird die Kreditkarte virtuell verwaltet?
Dreh- und Angelpunkt ist die Wallet App, dort könnt ihr eure Kreditkarte hinzufügen. Einige Apps der Banken selbst unterstützen diesen Prozess bzw. stoßen ihn an, sobald ihr die App der Bank startet.
Wer in seinem Apple Account bereits eine unterstützte Kreditkarte eingerichtet hat, muss nur noch einmal den CSV (dreistelliger Code auf der Rückseite der Karte) eingeben.
Auch mehrere Kreditkarten können eingerichtet werden
Wo kann ich mit Apple Pay bezahlen?
Bei allen Händlern, die Bezahlterminals mit NFC und Kreditkartenzahlung anbieten. Viele davon weisen auch via eigenem Apple Pay Sticker darauf hin.
Wie läuft die Bezahlung?
Bei Modellen mit Face ID drückt ihr zweimal kurz die Powertaste, verifiziert euch über Face ID, und haltet das Gerät dann an das Terminal. Mit einem Touch ID Gerät haltet ihr euer Handy an das Bezahlterminal und bestätigt die Zahlung via Touch ID. Bei der Apple Watch muss die seitliche Taste zweimal gedrückt werden.
Bei Zahlungen unter 25 Euro benötigt ihr weder die PIN der Karte noch eine Unterschrift, bei höheren Beträgen wird sie bei alten Terminals schon fällig.
Das Kleingedruckte
Es fallen für euch keine zusätzlichen Kosten bei der Zahlung an, das Gerät muss dazu auch nicht online sein. Apple Pay Cash – der Versand von Geld an Freunde – steht nur in den USA zur Verfügung.
Wie sicher ist die Zahlung per Apple Pay?
Der Bezahldienst gilt als äußerst sicher, die Daten der Karte werden in der Secure Enclave des Geräts abgelegt. Die Kartendaten werden nicht übermittelt, nur ein daraus generierter sogenannter Token.
Visa ist offenbar überzeugt, was die Sicherheit von Apple Pay betrifft – und hat die Haftungsobergrenze für Verbraucher auf Null Euro gesenkt.
Apple speichert die Kartendaten nicht auf seinen Servern und gibt die Identität des Käufers gegenüber dem Händler nicht preis – zumindest in Ladengeschäften. Online muss die Adresse des Kunden, auch zur weiteren Abwicklung, weitergegeben werden.
Apple Pay – kann aber nicht Muss
An dieser Stelle möchte ich mich absichtlich einer Meinung zu Apple Pay enthalten. Händler wollen es dem Kunden natürlich möglichst einfach machen, Geld im Laden zu lassen, dementsprechend ist mit einer großen Verbreitung zu rechnen.
Wer sich jetzt ärgert, dass Apple Pay bei seiner Bank noch nicht verfügbar ist – wie die Kunden der Sparkasse – kann sich trotzdem freuen: In Deutschland ist Apple Pay immerhin verfügbar. Wir Österreicher müssen weiterhin warten. Und kommen damit nach Kasachstan. Und Deutschland. Insofern – Happy bezahlen!
Podcastpreis 2019
Wir sind auch dieses Jahr wieder für den Podcastpreis 2019 nominiert! Bis zum 15.02.2019 könnt ihr hier jeden Tag für uns in der Kategorie Technik abstimmen!
Vielen Dank für eure Stimme!
Hier kommt ihr zur Diskussion im Forum
Ihr könnt uns auf iTunes bewerten - damit erhöht sich die Sichtbarkeit dieses Podcasts!
Zugehörige oder ähnliche Episoden: