iPhone-Nutzer können bereits seit vergangener Woche auf die neue iOS-Version updaten. Für das iPad musste man sich ein wenig länger gedulden, bekommt dafür aber nun auch ein eigenes Betriebssystem – iPadOS. Am Dienstag Abend hat Apple nun die erste öffentliche Version von iPadOS, die direkt den Namen iPadOS 13.1 trägt, zum Download freigegeben. Das neue System wird für das iPad 5. Generation und neuer, das iPad mini 4, das iPad Air 2 und neuer sowie sämtliche iPad-Pro-Modelle angeboten.
Mit iPadOS emanzipiert sich das iPad ein wenig von den Schranken, die von einem oft für das iPhone optimierten iOS auferlegt wurden. Und so erhält das System einige Funktionen, die speziell auf die Nutzung eines Tablets bzw. auf den größeren Bildschirm angepasst sind. Erstmals ist es etwa mit iPadOS möglich, direkt am Homescreen Widgets anzuzeigen. Bislang waren diese immer in einer eigenen Ansicht versteckt. Auch die bereits vorhandenen Multitasking-Optionen zur gleichzeitigen Darstellung mehrerer Apps wurden weiter optimiert.
Neue Gesten erleichtern die Textverarbeitung – über einen Drei-Finger-Pinch können Texte etwa direkt kopiert und durch das auseinanderziehen von drei Fingern eingefügt werden. Ein Swipe mit drei Fingern nach links macht die letzte Texteingabe rückgängig. Die Markierung von Texten soll nun ebenfalls einfacher von der Hand gehen. Auch die Dateiverwaltung wurde enorm verbessert. Externe Festplatten, SD-Karten und USB-Sticks werden nun direkt über die Dateien-App erkannt. Am aktuellen iPad Pro können USB-C-Speichermedien sogar ohne Adapter angeschlossen werden.
Neben der Dateien-App erhalten auch weitere Programme große Updates. Der Safari-Browser nimmt sich Anleihen von Desktop-Programmen und erlaubt nun auch den Download von Dateien. Außerdem werden nun standardmäßig die Desktop-Ansichten von Webseiten anstelle ihrer mobilen, oft nur für das Smartphone optimierten, Darstellungen geladen. Das und mehr beherrschen die iPad-Modelle nun mit iPadOS – die Zukunft für das iPad sah selten rosiger aus. Hoffentlich bleibt Apple dran und schenkt dem Tablet über sein eigenes Betriebssystem nun die notwendige Aufmerksamkeit.
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