In einem ausführlichen Bericht lässt The Verge das vergangene Apple-Jahr Revue passieren und findet durchaus kritische Töne. Chefredakteur Nilay Patel bemängelt, dass sich fast sämtliche in diesem Jahr vorgestellten Apple-Produkte in einer Betaphase befanden oder noch immer befinden. Die neuen Produkte seien nur in Ordnung, und genau das sei das Problem. “Wir sind nicht gewohnt, dass Apple nur in Ordnung ist. Wir sind es gewohnt, dass Apple deutlich besser als die Konkurrenz ist, oder manchmal deutlich schlechter, aber immer um Weiten voraus”, schreibt Patel.
Fast sämtliche Produkte, die Apple in diesem Jahr veröffentlicht hat, haben sich nach Einschätzung von Patel unvollständig angefühlt. Als Beispiel nennt er etwa die Apple Watch, der wohl bedeutendsten neuen Plattform von Apple. Die Software sei zur Veröffentlichung im April noch nicht fertig gewesen, und auch nach watchOS 2 im Herbst gebe es abgesehen von der Anzeige der Zeit und der Benachrichtigungen noch keine Killer-App für die Smartwatch.
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Eine weitere wichtige neue Plattform für Apple stellt das Apple TV dar – immerhin behauptet Apple vollmundig, die Zukunft des Fernsehens eingeläutet zu haben. Patel hat jedoch den Eindruck, dass das Produkt letztendlich zu früh auf den Markt gebracht wurde. Immerhin soll Apple einen neuartigen Online-TV-Dienst geplant haben, dessen Entwicklung inzwischen auf Eis gelegt worden sein soll. Aber auch sonst fühlte sich das Apple TV zu Beginn nicht komplett an – Siri konnte nicht zur Steuerung von Apple Music verwendet werden, die Remote-App war ebenfalls nicht verfügbar.
Patel gesteht jedoch ein, dass das Apple TV trotzdem mit großem Abstand die beste Streaming-Box am Markt sei, da es sich im Vergleich zu anderen Geräten wie eine leistungsfähige Plattform anfühle. Das Potential sei überwältigend – wird derzeit aber nicht ausgeschöpft. Portierte iPhone-Spiele und eine schnellere Netflix-App werden jedenfalls nicht zu einem neuen TV-Erlebnis führen, so Patel.
Auch Apple Music sei “irgendwie ein durcheinander” und bemühe sich zu sehr, alle Kunden zu bedienen, anstatt ein fokussiertes Musikerlebnis zu bieten. Das Potential sei aber auch hier sehr groß. Beim iPad Pro kritisiert Patel, dass der Apple Pencil nicht im Lieferumfang enthalten ist und sich Entwickler somit nicht auf eine große Verbreitung des Stiftes verlassen können. Zudem beurteilt er kritisch, dass Apple bisher keine einzige First-Party-App vorgestellt hat, die sich den großen Bildschirm und den Stylus wirklich zunutze macht.
Ein Lichtblick aus dem vergangenen Apple-Jahr war für Patel jedoch das neue MacBook. In den vergangenen Monaten soll es immer mehr Mitarbeiter von The Verge überzeugt haben. “Es ist klein, es ist hübsch und OS X ist so gut dafür angepasst, dass es sogar Pro-Apps wie Lightroom ausführen kann ohne dich im Stich zu lassen”, so Patel. Er ist sich sicher, dass sich die Laptop-Branche an der nächsten Version des MacBooks messen wird. “Wenn sich das Unternehmen um Verfeinerung und Feinschliff kümmert, entstehen immer noch Produkte, die die Branche wegblasen.”
Via The Verge
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