Apples neue Macs mit M1-CPU erlauben es grundsätzlich, auch iOS und iPadOS-Apps auszuführen. In der App-Store-App kann danach gesucht werden. Doch nicht alle App-Entwickler wollen ihre Apps für macOS freigeben. Auch Instagram gehört dazu. Mit einem Trick lässt sich Instagram aber doch zum Laufen überreden.
Der Trick nennt sich Sideloading und ist nichts anderes als das Installieren der IPA-Datei unter macOS auf Rechnern mit Apple Silicon. Zwar finden sich viele iOS- und iPadOS-Apps bereits im macOS-App-Store. Aber eben nicht alle Firmen wollen das. Instagram von Facebook gehört dazu.
Warum kann es überhaupt sinnvoll sein, eine App wie Instagram, die ja für den mobilen Betrieb ausgelegt ist, auch unter macOS zu nutzen. Ein Vorteil ist auf jeden Fall das Verfassen von Bildunterschriften. Statt auf dem Handydisplay zu tippen, kann am Mac die echte Tastatur genutzt werden.
Für manche Apps ist auch der größere Bildschirm ein Vorteil. Für unser Beispiel leider nicht, weil Instagram leider in einem sehr kleinen Fenster läuft. Diese kurze Anleitung soll als Beispiel dienen. Prinzipiell geht dieses Verfahren mit jeder legal auf dem iPhone vorhandenen App.
Das Prinzip ist äußerst einfach es muss lediglich die IPA-Datei – so heißen die Apps unter iOS – auf dem Mac installiert werden. Im Grunde reicht das Kopieren in den Applications-Ordner. Doch wie kommt man an die IPA-Datei von Instagram?
Im Grunde können wie sie direkt vom iPhone holen. Dazu brauchen wir lediglich ein Tool mit dem das möglich ist. Für uns soll in diesem Fall die App iMazing herhalten. Das mächtige Tool kann kostenlos getestet werden und bietet genau diese Möglichkeit.
Auch wenn das technisch sicher faszinierend ist, ist die Nutzung von Apps, die eigentlich fürs iPhone konzipiert wurden unter macOS nicht immer ein Spaß. In diesem Fall zum Beispiel stört das extrem kleine Fenster der App. Bedienen lässt sie sich aber dennoch gut.
Aber Apple scheint etwas gegen Sideloading zu haben. Mit den neuen Beta-Versionen von macOS 11.2 Big Sur lässt sich diese Prozedur leider nicht mehr ausführen. Bereits auf diese Weise installierte Apps laufen aber weiter. Unklar bleibt dennoch, wie es sich in diesem Fall mit App-Updates verhält. Lassen sich diese trotzdem noch installieren? Daher ist das Ganze eher als kleines Experiment, denn als produktives Verfahren zu sehen.
[Update] Wie MacRumors schreibt, soll Apple bereits die Bremse gezogen haben. Angeblich soll das Prinzip nun auch unter macOS 11.1 nicht mehr funktionieren. Auf unserem Mac Book pro ließ sich am Nachmittag zumindest Instagram auf die beschriebe Weise noch installieren.
Via: The Verge
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