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Ausprobiert: Roborock Dyad

Wir haben im letzten Monat den Roborock Dyad ausprobiert. Ein Nass- und Trockensauger mit drei Rollen und interessanten Details.

Viele kennen Roborock als Hersteller diverser Saugroboter. Der Roborock Dyad dagegen ist ein akkugetriebener Wischsauger. Wir hatten zuletzt den Tineco Floor One S5 Pro ausprobiert. Wie sich der Roborock im Vergleich schlägt, dazu später mehr.

Die Technik des Roborock Dyad

Roborock ist bekannt für hervorragende Produkte, nicht aber für einen umfangreichen Lieferumfang. Im großen Karton finden wir neben dem Wischsauger, die Ladestation, Reinigungsbürste, Ersatzfilter und ein deutschsprachiges Handbuch. Ersatzwischrollen oder einen Reinigungszusatz gibt es nicht. Schade!

Der Roborock Dyad setzt auf drei Microfaserrollen. Diese laufen gegeneinander.

Durch die Anordnung der Rollen soll Reinigen bis an den Rand möglich sein. Die Microfaserrollen werden durch einen 850 ml Frischwassertank gewässert, das Schmutzwasser in einen 620 ml Abwassertank entsorgt. Angetrieben werden die Rollen von einem 5000 mAh Akku, der bis zu 35 Minuten Nassaugen bei 13.000 pa Saugkraft durchhält. Zur Wahl stehen zwei Saugstufen, Auto und Max. Der Akku-Wischsauger wiegt 6,2 Kilogramm und wirkt massiv und langlebig verarbeitet.

Wischen mit dem Dyad

Roborock verspricht trockenen und nassen Schmutz sicher zu entfernen, ohne Reinigung nach der Reinigung. Also: Auf zum Wischen! Nach dem Laden des Geräts gehts los. Wir entnehmen den Frischwasserbehälter und füllen Wasser und eine Kappe Allesreiniger ein.

Der Roborock Dyad zieht leicht voran und nach ein paar Sekunden zeugt eine Feuchtspur, dass gereinigt wird.

Ach ja: Auch eine Sprachansage informiert uns über den Start. Leider krächzt die weibliche Stimme metallisch und auf Englisch. Wir hätten eine besser klingende Spachansage und auch auf Deutsch gewünscht. Aber das ist nicht entscheidend. Ein kleiner Schönheitsfehler. Genauso wie fehlendes WLAN für Softwareupdates oder eine Smartphoneapp.

Auf einem Display können wir Akkustand und Saugstufe, aber auch Fehler- und Statusmeldungen, ablesen.

Ziehen wir nun unsere Wischbahnen über Fliesen fällt auf, dass die hinteren kleinen Vollplastikrollen zum Poltern und Rumpeln neigen. Sprich: Ein leicht unangenehmes Rollgeräusch. Dafür überrascht uns die Wendigkeit des Dyad. Durch eine intelligente Lagerung des Wisch- und Bürstenkopfes wendet sich der Sauger spielend leicht in jede Richtung, was das Ansteuern fast jeder Ecke erleichtert. Quasi aus dem Handgelenk heraus. Allerdings ist unter Schränken, Couch oder Heizkörpern schnell Schluss. Der Wisch- und Bürstenkopf ist fast zehn Zentimeter hoch.

Zurück zu den verschmutzten Böden. Ob lackierte oder matte Fliesen, Laminat oder Holzdiele, die Reinigungsleistung passt sich automatisch an die Verschmutzung an. Smart! Den üblichen Ketchuptest für Akku-Wischsauger besteht der Roborock Dyad genauso leicht, sowie die Aufnahme von verschüttetem Müsli.

Der Ständer

Wer einen kurzen Saugstop einlegen will, muss einen Ständer ausklappen, um den Dyad im 45 Grad Winkel hinzustellen

. Der Dyad steht nämlich nicht von alleine.

Das nimmt reichlich Raum ein und ist wenig komfortabel. Warum diese Lösung, wo andere Geräte selbständig stehen?

Aber selbst ein solcher Schönheitsfehler fällt gering aus, im Vergleich zur überlegen guten Wisch- und Saugleistung. Selbst fest angetrocknete Flecken schafft der Dyad. Manche gehen beim ersten Mal weg, andere benötigten aber etwas mehr Überzeugungsarbeit. Einen Fleck der nicht händisch zu lösen war, beseitigte das Gerät in 15 Sekunden. Chapeau!

Nacharbeit

Ist man mit der Saugreinigung der Flächen fertig gehts zurück auf die Lade- und Reinigungsstation. Per Knopfdruck starten wir den automatischen Reinigungsmodus. In dem Modus spült sich der Dyad einmal durch und reinigt die Microfaserrollen. Zur Nacharbeit entnehmen wir den Schmutzwassertank, leeren diesem und spülen das integrierte Flusensieb aus. Das sind wenige Handgriffe ohne größeren Aufwand. Hin und wieder sollte man die Microfaserrollen entnehmen und unter fließend warmen Wasser reinigen.

Leider ist uns aufgefallen, dass sich in den Gehäusen der Microfaserrollen einiges am Schmutz und Schodder ablagert. Dieser sollte ebenfalls zeitweise entfernt werden.

Roborock Dyad vs. Tineco Floor One S5 Pro

Kommen wir zum Vergleich der beiden ausprobierten Akku-Wischsauger. Der Roborock Dyad reinigt etwa einen Zentimeter randloser als der Tineco Floor One S5 Pro. Jedoch haben uns am Dyad, wie oben beschrieben, eine Reihe von Details weniger gefallen. In Summe ist für uns der Tineco Floor One S5 Pro das rundere, stimmigere Produkt und unsere erste Wahl.

Redlicherweise muss man jedoch sagen, dass beide Geräte in der Topliga der Akku-Wischsauger spielen. Das entspricht auch grob den Bewertungen im Netz. Der Tineco Floor One S5 Pro ist durch WLAN Anbindung und seine Sensorik wirklich smart. Der Roborock Dyad arbeitet teilweise smart, wenn es um Schmutzerkennung geht, ist jedoch eher konventionell in der Alltagsnutzung.

Fazit

Wir haben im Vergleich schon einen Teil unseres Fazits vorweggenommen. Hätten wir den Tineco Floor One S5 Pro nie ausprobiert, wäre der Roborock Dyad ein überragend guter Akku-Wischsauger. Er arbeitet zügig, zuverlässig und halbiert die Putzzeit, im Vergleich zum klassischen Putzlappen. Jedoch können wir nicht über die erwähnten Details hinwegsehen, die beim Dyad Luft nach oben lassen. Vielleicht wird da eine zweite Generation nacharbeiten. Aber auch beim Dyad ist die Luft nach oben dünn. Es geht um kleine Verbesserungen, das Konzept stimmt. Berücksichtigen wir den Straßenpreis von rund 450 Euro für den Dyad, mag der günstigere Preis für manche den finalen Ausschlag geben.

Insofern: Empfehlenswert!

Der Roborock Dyad wurde uns von Roborock für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.

Bildquelle Roborock und Autor

 

Andreas Vogel

Redakteur Apfeltalk

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