News

EU verhängt Rekordstrafe gegen Meta

Der Facebook-Eigentümer Meta wurde von den europäischen Regulierungsbehörden mit einer Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Euro belegt.

Die irische Datenschutzkommission, die Facebooks Aktivitäten in der EU überwacht, hat die Geldstrafe verhängt, weil Meta nicht angemessen mit Nutzerdaten umgegangen ist. Diese Strafe übertrifft alle bisherigen Strafen, die im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verhängt wurden.

EU-Regulierungsbehörden verhängen Rekordstrafe gegen Meta

Die Strafe gegen Meta ist die höchste, die jemals unter der DSGVO verhängt wurde. Amazon hatte zuvor eine Strafe von 746 Millionen Euro wegen ähnlicher Datenschutzverstöße erhalten. Zusätzlich zur Geldstrafe hat das European Data Protection Board (EDPB) Meta aufgefordert, die Datenübermittlung in die USA innerhalb von fünf Monaten einzustellen und die bereits übermittelten Daten innerhalb von sechs Monaten zurückzuholen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Anordnung nur für Facebook gilt und nicht für die anderen Plattformen von Meta, wie Instagram und WhatsApp.

Der Verstoß von Meta liegt darin begründet, dass das Unternehmen weiterhin personenbezogene Daten in die USA übermittelt hat, obwohl der „Privacy Shield“-Pakt im Jahr 2020 vom obersten EU-Gericht für ungültig erklärt wurde. Dieser Pakt diente zuvor als Mechanismus für die legale Datenübermittlung zwischen der EU und den USA. Die irische Aufsichtsbehörde wirft Meta vor, gegen die Datenschutz-Grundverordnung verstoßen zu haben, indem es die Datenübermittlungen trotz des Gerichtsurteils nicht eingestellt hat.

10 Jahre Rechtsstreit

Diese Angelegenheit begann im Jahr 2013, als der österreichische Datenschutzaktivist Max Schrems eine Klage gegen Facebook einreichte. Er äußerte Bedenken hinsichtlich des unzureichenden Schutzes von EU-Nutzerdaten vor US-Geheimdiensten bei der Übermittlung in die USA, wie sie durch die Enthüllungen von Edward Snowden ans Licht kamen. Seitdem wurde über Jahre hinweg vor Gericht gestritten.

Als Reaktion auf die Entscheidung der EU kritisierte Nick Clegg, der Präsident für globale Angelegenheiten bei Facebook, das Urteil in einem Blogbeitrag. Er bezeichnete es als fehlerhaft, ungerechtfertigt und als gefährlichen Präzedenzfall für andere Unternehmen, die Daten zwischen der EU und den USA übertragen. Meta plant, gegen das Urteil, einschließlich der Geldstrafe, Berufung einzulegen und gerichtliche Aussetzungen der Anordnungen zu beantragen.

Diese Strafe gegen Meta sendet ein starkes Signal an Unternehmen, dass der Schutz der Privatsphäre und der Daten der EU-Bürger von höchster Bedeutung ist. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich dieser Rechtsstreit weiterentwickelt und welche Auswirkungen er auf die zukünftige Datenübermittlung haben wird.

Via EDPB

Tags: EUStrafeMeta
Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

Neueste Artikel

Dead On Arrival? Die verpasste Chance der Apple Vision Pro in Deutschland

Kennt ihr das Problem des ersten Eindrucks? Mit dem ersten Eindruck macht man in der Regel alles klar. Man entscheidet…

9. August 2024

Apple’s Neue Gebühren Verärgern Epic Games und Spotify – Es Gibt Nur Eine Lösung

Apple steht erneut im Mittelpunkt der Kritik, nachdem das Unternehmen seine Gebührenstruktur für Apps außerhalb des App Stores angepasst hat.…

9. August 2024

Apple Ändert EU App-Store-Richtlinien nach Untersuchung durch die Kommission

Apple hat nach einer Untersuchung der Europäischen Kommission seine Richtlinien für den App Store in der EU geändert. Diese Änderungen…

9. August 2024

AI Pin von Humane enttäuscht: Mehr Rückgaben als Neuverkäufe

Der von Humane entwickelte AI Pin, gedacht als revolutionäres Wearable, das Informationen auf beliebige Oberflächen projiziert, konnte die hohen Erwartungen…

9. August 2024

Apples Mac Mini mit M4-Chip wird der kleinste Computer aller Zeiten

Apple plant eine neue Version des Mac mini, die das kleinste Desktop-Computer-Modell des Unternehmens sein wird. Diese Einführung ist Teil…

8. August 2024

Analysten spekulieren: Apple Intelligence könnte 20 USD/Monat kosten

Apple plant, seine neuen Apple Intelligence-Funktionen schrittweise einzuführen. Einige dieser fortschrittlichen Funktionen könnten bald kostenpflichtig sein. Analysten diskutieren mögliche Preise…

8. August 2024

Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.

Mehr lesen