Wie geplant hat Apple soeben iOS 11 veröffentlicht. Vergangene Woche nannte Apple – während der September Keynote – den heutigen Tag als Releasedate. Das neue Release blickt auf zehn Beta-Versionen zurück, ehe vergangene Woche die Golden Master veröffentlicht wurde. Ab sofort kann die finale Version via iTunes oder direkt auf dem Gerät heruntergeladen werden.
Angekündigt wurde das System wie gewohnt im Rahmen der WWDC Anfang Juni. Optisch bietet das System nur wenige Änderungen, unter der Haube gibt es aber einige Modifikationen. Zudem profitiert vor allem das iPad erheblich von dem neuen System. Endlich gibt es einige neue Features, die vor allem den größeren Bildschirm auf dem iPad nutzen.
Grundsätzlich führt iOS viele wichtige Frameworks hinter den Kulissen ein. Mit MLKit und ARKit macht sich Apple fit für die Zukunft und bringt Machine Learning und Virtual/Augmented Reality direkt auf seine mobile Plattform. Damit wird iOS zur größten Plattform in diesem Bereich. Auch AirPlay wurde überarbeitet, AirPlay 2 bietet nun echte Multiroom-Funktionalitäten. Diese werden nicht nur im neuen HomePod zum Einsatz kommen, bestehende Boxen erhalten mitunter Updates.
Im Bereich Audio und Video Codecs gibt es neue Formate, diese reduzieren die Dateigröße bei gleich bleibender Bildqualität. Die neuen Formate können zudem zusätzliche Metadaten im Zusammenhang mit Livefotos, HDR-Fotos oder Fotos mit Tiefeninformationen speichern.
Auch eine negative Seite gibt es: Mit iOS 11 wird der Support für 32-Bit-only Apps eingestellt. Sie verschwinden völlig aus dem Store.
Neu ist das Kontrollzentrum, dieses ist endlich anpassbar. Apps von Drittanbietern werden zwar immer noch nicht unterstützt, immerhin ist es aber möglich, Anwendungen von Apple je nach Wunsch anzuordnen oder auszublenden. Das neue Kontrollzentrum besitzt (wieder) nur eine Seite und bringt auch Funktionen wie Screenrecording mit.
Auch die Screenshotfunktion wurde erheblich überarbeitet, ebenso der Support des Apple Pencil auf dem iPad Pro. Bildschirmfotos können direkt bearbeitet und geteilt werden, Besitzer eines iPad Pro können die Bilder direkt annotieren.
Die erst vergangenes Jahr eingeführte iCloud App verschwindet wieder, stattdessen gibt es die Files App. Dort kann nicht nur iCloud als Cloudspeicher eingebunden werden, auch andere Anbieter, FTP Programme oder NAS Apps finden hier ihren Platz. Ebenso ist das verwalten lokaler Dateien möglich. Die Notizen-App wurde erheblich aufgebohrt, auch – aber nicht nur – im Zusammenhang mit dem Apple Pencil, zudem wurde die Fotos App im Zusammenhang mit Live-Fotos erheblich verbessert.
Nach vielen Jahren gibt es ebenso einen überarbeiteten App Store. Neu sind die täglichen Features sowie die optische Trennung zwischen Apps und Spielen.
Auf den iPads gibt es das neue Dock – dort können erheblich mehr Apps als bisher abgelegt werden. Zudem zeigt das System aktuell genutzte Apps an. Das neue Dock ist auch der Ausgangspunkt für die neue Steuerung von Multitasking. Ebenso wird erstmalig Drag and Drop zwischen offenen Anwendungen bzw. Fenstern unterstützt. Ein großer Schritt in Sachen Produktivität für das iPad.
Sicher ist sicher: Vor dem Update solltet ihr auf jeden Fall ein Backup anlegen. Die zwei gängigsten Wege sind hier das Backup via iCloud oder via Kabel und iTunes auf einem PC oder Mac. Anschließend könnt ihr das Update direkt auf dem Gerät “Over the Air” einspielen oder es via iTunes herunterladen. Am ersten Abend ist tradionsgemäß mit längeren Downloadzeiten zu rechnen.
Beta-Teilnehmer erhalten kein Update, die Golden Master hat die selbe Build-Nummer wie die finale Version.
Hier findet ihr die passende Apfeltalk Live! Folge, hier die passende SE Folge im Apfeltalk Editors Podcast.
via Apple.de
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