Im September 2017 hat Apple das iPhone X und das iPhone 8 vorgestellt, die neuen Modelle unterstützen erstmalig drahtloses Laden. Zeitgleich kündigte das Unternehmen auch eine eigene Ladelösung an: AirPower. Was daraus wurde, ist mittlerweile Geschichte. Apple hat die eigene Lösung inzwischen eingestellt – Zeit für einige Alternativen.
Wir haben in den letzten anderthalb Jahren unzählige Qi-Ladegeräte ausprobiert und mussten uns hier oft etwas beim Fazit zurückhalten. Während Dritthersteller drahtloses Laden wahnsinnig schnell adaptiert haben und mit einer enormen Menge an Lösungen auf den Markt gestürmt sind, wussten wir sehr lange Zeit nicht, ob Apple mit AirPower nicht eine ideale Alternative vorstellen würde.
Die Ladung via Qi ist praktisch, besitzt aber auch viele Nachteile. Sie ist erheblich langsamer und der Wirkungsgrad noch dazu deutlich geringer. Auf den ersten Ladematten musste der Nutzer zudem sehr aufmerksam beim Auflegen der Geräte sein, damit die schmale Ladezone tatsächlich auch getroffen wird. All das sollte AirPower ändern. Sollte. Eines ist jetzt endlich klar: AirPower wird nicht kommen. Schnell wurden wir im Forum nach Alternativen gefragt, dementsprechend möchten wir euch hier unsere alten Ausprobiert-Artikel zusammenfassen und einen Einblick geben.
Mehrere Geräte gleichzeitig laden
Der Zubehör-Hersteller Nomad bietet mit der Base Station eine besonders formschöne und hochwertige Alternative an. Das Gehäuse besteht aus Metall, die Ladefläche ist mit Leder überzogen. Die Base Station Apple Watch Edition lädt zwei Geräte mit Qi-Standard und besitzt zusätzlich einen Apple Watch Ladepuck, damit könnt ihr – wie bei AirPower vorgesehen – drei Geräte gleichzeitig laden. Zusätzlich gibt es eine Variante ohne Apple Watch Lademöglichkeit, so bleiben euch zwei Qi-Auflagezonen und ein zusätzlicher USB-Anschluss zum Laden anderer Geräte via Kabel.
Die Base Station Apple Watch Edition wird für 119 Euro bei Gravis angeboten, die Variante für zwei Geräte ab 99,95 Euro bei Amazon.
Eine ebenfalls sehr schöne Alternative gibt es von Xtorm. Das Dual-Ladepad besitzt einen Aluminiumrahmen, die Ladepads sind mit Textil überzogen. Auf der Ladestadtion könnt ihr zwei Geräte gleichzeitig laden.
Das Dual-Ladepad von Xtorm wird für 54,99 Euro direkt auf Amazon angeboten und ist damit auch preislich eine interessante Alternative.
Noch günstiger geht es nur bei Choetech zu – der chinesische Hersteller bietet ein Dual-Ladepad mit insgesamt fünf Spulen an. Dank der großen Menge an Ladezonen müsst ihr nicht besonders aufpassen, wo oder wie ihr eure Geräte auflegt. Das Ladepad besteht aus Plastik, die Oberfläche versucht in Sachen Textur Holz zu imitieren.
Die Choetech Dual-Ladelösung wird für 35,99 Euro auf Amazon verkauft, immer wieder gibt es auch Rabattgutscheine, mit denen das Ladepad noch günstiger zu bekommen ist.
Eine gute Alternative haben wir auch bei Bluestein gefunden, die Powerbeam Ladeplatte kann ein Qi-Smartphone und eine Apple Watch laden. Mittlerweile gibt es mit dem Powerbeam Mini einen Nachfolger.
Der Powerbeam Mini kann direkt im Shop des Herstellers für 59,90 Euro erworben werden.
Einzellader in allen Farben und Formen
Wer nur ein Gerät laden möchte, hat eine besonders breite Auswahl. Im Test konnten uns hier vor allem die Ladelösungen von Fuse Chicken überzeugen, sie punkten mit ausgefallenen Designs. So bekommt ihr Qi-Ladepads in Holzoptik oder Stands aus Leder mit Aluminiumrahmen geboten.
Das Gravity Touch Ladegerät in Holzoptik wird für knapp 30 Euro auf Amazon angeboten, der Gravity Lift Stand für etwa 50 Euro.
Apple selbst bietet im eigenen Store einige Lösungen von Mophie an, diese haben wir auch getestet. Der Hersteller hat viele unterschiedliche Bauformen im Angebot, von der klassischen Charging Base bis hin zu einer kompakten Ausführung mit dem Pad Mini.
Das klassische Ladepad kommt dabei auf etwa 50 Euro bei Amazon, die Mini Variante gar nur auf 20 Euro.
Mittlerweile verbauen Zubehörhersteller Qi-Ladepads auch in unterschiedlichem anderen Zubehör. Von Aukey haben wir uns hierfür eine Tischlampe angesehen, EasyAcc verbaut eine Spule sogar in einem Deskorganzier.
Auch viele chinesische Zubehörhersteller haben eigene Lösungen im Angebot, diese beginnen oft schon bei 10 Euro. Wir haben hier Ladepucks von RAVPower, Aukey, Choetech und Anker ausprobiert.
Qi überall – selbst im Case
Besonders beliebt sind aktuell auch iPhone-Cases mit integriertem Akku. Der geliebte Buckelwal ist erwachsen geworden – auch diese Cases laden das iPhone heute drahtlos auf und können zeitweise sogar selbst direkt drahtlos geladen werden.
Apple bietet mit dem Smart Battery Case hier eine eigene Lösung an, die sich vor allem durch die nahtlose Integration in iOS absetzen kann.
Deutlich günstiger geht es da bei Drittherstellern zu, die noch dazu mit interessanten Konzepten wie einem abnehmbaren Akkuteil punkten können. Hier haben wir eine Variante von UGreen und eine von Hardwrk ausprobiert.
Das UGreen Ladecase wird für 26,99 Euro auf Amazon angeboten und ist damit vor allem ein Preis-Leistungs-Hit. Die Lösung von Hardwrk kommt auf 40 Euro und wird für alle gängigen aktuellen iPhones angeboten.
Qi gibt es auch in Powerbanks
Noch immer nicht genug Alternativen und die Akkucases sind euch zu dick? Dann könnt ihr über ein Upgrade für eure Powerbank nachdenken. Einige Hersteller bieten mittlerweile externe Akkupacks mit zusätzlicher Qi-Spule an. Neben der Premiumlösung von Mophie, in verschiedenen Größen, haben wir auch eine günstige Alternative von RAVPower getestet.
Die Powerbanks von Mophie kommen je nach Größe auf 70 oder 80 Euro. Die HyperAir Powerbank von RAVPower ist da günstiger, sie wird für 39,99 Euro direkt auf Amazon angeboten.
Qi wohin man sieht – auch ohne Apple
Hand aufs Herz, auch wenn AirPower ein interessantes Konzept war, wirklich notwendig war die Veröffentlichung einer eigenen Ladelösung von Apple nicht mehr. Die Zubehörindustrie hat nicht geschlafen, ganz im Gegenteil. Anderthalb Jahre nach der Ankündigung von AirPower gibt es jede Menge Alternativen – in allen Farben, Formen und Preisklassen.