Während wir kürzlich von FeiyuTech einen Smartphone-Gimbal getestet haben, möchten wir dieses Mal einen Schritt weitergehen und ein Gimbal für Action-Cams testen. Mit dem WG2X stellt der Hersteller den Nachfolger des sehr beliebten WG2 vor.
Beginnen wir bei den Grundlagen: wozu ein Gimbal? Gimbal heißt auf Deutsch kardanische Aufhängung, ein altes physikalisches Modell, bei dem zwei Drehlager ein Objekt trotz äußerlicher Bewegungen möglichst stabil halten sollen. Wozu wird dies im 21. Jahrhundert benötigt? Um Fotos oder Videoaufnahmen zu stabilisieren. Wir kennen alle das Problem: Bereits ein leichtes Zittern kann Fotos oder Videos zerstören. Digitale Bildstabilisierung in Ehren, doch eine physische Stabilisierung ist die deutlich bessere Wahl. In statistischen Aufnahmesituationen hilft hier ein Stativ, wer aus der Bewegung heraus aufnehmen möchte, sollte zu einem Gimbal greifen.
Während der von uns getestete SPG2 zwar mit dem entsprechenden Adapter auch für Action-Cams genutzt werden kann, richtet sich der WG2X speziell an diesen Anwendungsfall. Der erhebliche Vorteil: Der Gimbal ist deutlich kleiner und kann dadurch samt Kamera auch direkt an einem Helm befestigt werden. So könnt ihr euer nächstes Snowboard-, Motorrad- oder „Was-auch-immer“-Abenteuer festhalten.
Der WG2X besteht komplett aus Kunststoff und wird mit zwei unterschiedlichen Kamerabügeln ausgeliefert. Einerseits für klassische rechteckige Action-Cams, andererseits für die würfelförmigen Session-Modelle von GoPro. Die Installation der Kamera erfolgt ohne zusätzliches Werkzeug.
An der unteren Seite des Gehäuses sind der fix verbaute Akku untergebracht sowie der Micro-USB-Ladeanschluss und drei Tasten zur Bedienung. Am Boden des Mounts finden wir dann noch das 1/4 Zoll Gewinde zur Anbringung an unterschiedliches Zubehör.
Das Design der beiden Achsen hat sich im Vergleich zum Vorgänger verändert, die Vertikalachse weist jetzt einen Winkel von 70 Grad auf, die Horizontalachse bringt einen Winkel von 20 Grad mit sich. Ein guter Designschritt, dadurch ist das Display der Kamera besser einsehbar.
Der Gimbal richtet sich klar an die Modelle von GoPro, so werden die Hero 5-7 als auch alle Hero Session-Modelle unterstützt. Kameras anderer Hersteller können ebenfalls eingesetzt werden – wie in meinem Fall die Yi 4K+ –, die Bedienung ist dann jedoch eingeschränkt.
Der Gimbal kann sich direkt mit der Kamera verbinden und die Steuerung der Aufnahme übernehmen, hier werden aber nur GoPros unterstützt – und die Sony RX0. Ebenso verhält es sich mit der App. Das Livebild können wir nur von einer GoPro abgreifen.
Durch einen langen Druck auf den Powerbutton wird das Zubehör aktiviert, danach sucht sich der Gimbal schnell die perfekte Position und balanciert sich aus. Mittels kurzem Druck auf den Button wechseln wir zwischen Panning- und Lockmodus. Im Panning-Betrieb gleichen die Achsen ruckartige Bewegungen aus, so werden Kamerafahrten ermöglicht, im Lockmodus verharrt die Kamera fest in ihrer Position. Doppeltes Drücken aktiviert den Follow-Mode, dabei werden Objekte verfolgt und Neigebewegungen verarbeitet. Mit vierfachen Klick aktivieren wir den Rotation Mode, damit können wir den Anfang und das Ende einer vordefinierten Kamerafahrt einrichten.
Auf der Rückseite finden wir dann den Modebutton, durch langes Drücken wird damit auch das WLAN aktiviert. So können wir uns einerseits mit einer GoPro verbinden, andererseits aber auch die Verbindung zu einem Smartphone aufbauen. Über eine dritte Taste wird die Aufnahme gesteuert.
Viele Funktionen und nur drei Knöpfe – deutlich einfacher gelingt die Steuerung mittels App. Hier können wir die vorher beschriebenen Modi auswählen und die Kamera ebenso in alle Richtungen neigen und manuell bedienen.
Im Vergleich zum Vorgänger ist das Gehäuse leider nur noch spritzwassergeschützt, der Akku hält für starke 2,5 Stunden Aufnahmen durch.
Im Test konnten mich vor allem die unterschiedlichen Modi überzeugen, so konnte ich schnell beeindruckende Kamerafahrten erstellen. Die Stabilisierung ist auf Topniveau, selbst ruppige Abfahrten auf einer Buckelpiste konnte der Gimbal nahezu perfekt ausgleichen.
Leider mangelt es mir an wirklich imposanten Aufnahmen, was vor allem an der Jahreszeit und dem schlechten Wetter liegt, dementsprechend möchte ich auf Footage von FeiyuTech selbst zurückgreifen.
Mein Testeindruck deckt sich damit mit den gezeigten Darstellungen. Die Stabilisierung ist fast perfekt, der Gimal arbeitet sehr schnell und ist dabei sehr kompakt.
Der FeiyuTech WG2X ist ein praktischer Gimbal für alle, die das beste aus ihrer Action-Cam herausholen wollen. Dabei ist das Zubehör universell einsetzbar, sein volles Potenzial entwickelt es aber nur in Zusammenarbeit mit einer GoPro.
Der stabile, wasserfeste Gimbal wird für günstige 149 Euro direkt auf Amazon angeboten.
Kennt ihr das Problem des ersten Eindrucks? Mit dem ersten Eindruck macht man in der Regel alles klar. Man entscheidet…
Apple steht erneut im Mittelpunkt der Kritik, nachdem das Unternehmen seine Gebührenstruktur für Apps außerhalb des App Stores angepasst hat.…
Apple hat nach einer Untersuchung der Europäischen Kommission seine Richtlinien für den App Store in der EU geändert. Diese Änderungen…
Der von Humane entwickelte AI Pin, gedacht als revolutionäres Wearable, das Informationen auf beliebige Oberflächen projiziert, konnte die hohen Erwartungen…
Apple plant eine neue Version des Mac mini, die das kleinste Desktop-Computer-Modell des Unternehmens sein wird. Diese Einführung ist Teil…
Apple plant, seine neuen Apple Intelligence-Funktionen schrittweise einzuführen. Einige dieser fortschrittlichen Funktionen könnten bald kostenpflichtig sein. Analysten diskutieren mögliche Preise…
Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.
Mehr lesen