Zubehör

Ausprobiert: EufyCam E – kabellose Sicherheitskamera

Smarthome kennt viele unterschiedliche Anwendungen und geht mittlerweile deutlich über die smarte Beleuchtung hinaus. Der Markt wird immer breiter und unterschiedliche Hersteller drängen in neue Segmente – so auch Eufy, die Smarthome-Marke von Anker. Mit der EufyCam E bietet der Hersteller jetzt auch eine kabellose Sicherheitskamera an.

Die verschiedenen Hersteller in diesem Segment fahren viele unterschiedliche Ansätze. Während es selten enorme Unterschiede bei der Hardware an sich gibt, sieht es bei den Services dahinter ganz anders aus. Einige Hersteller verpflichten Nutzer hier zu einem laufenden Abo, um die Aufnahmen in der Cloud zu speichern. Andere lassen sich Zusatzfunktionen wie Gesichtserkennung bezahlen. Gerade bei Anker war ich anfangs sehr skeptisch. So sehr ich den Hersteller aus China schätze, mochte ich meine Aufnahmen aufgrund der dortigen politischen Situation nur ungern auf chinesischen Servern speichern. Darum die gute Nachricht vorab: Es ist weder ein Abo notwendig, noch werden die Aufnahmen auf chinesischen Servern gespeichert. Viel mehr landen sie auf der Bridge selbst und können wahlweise via RTSP auch an Heimserver bzw. NAS-Systeme übertragen werden.

Design und Verarbeitung

Doch beginnen wir am Anfang. Eufy hat uns für unseren Test das Starter-Set zur Verfügung gestellt, es enthält die Basisstation und zwei Kameras. Dazu kommt eine microSD-Karte mit 16 GB Speicherplatz zur Speicherung der Aufnahmen und diverse Befestigungsmöglichkeiten für die Kameras an sich.

Verpackung Rückseite
Lieferumfang
Base Front
Sync-Taste
Anschlüsse
Kamera Front
Rückseite
Größenvergleich
Anbringung

Die beiden Kameras sind ungefähr handflächengroß und verfügen über einen starken Magneten. In meinem Fall war so nicht einmal der Einsatz des Montage-Zubehörs notwendig, da die Kameras an metallischen Gegenständen perfekt haften und auch auf Dauer ihr Gewicht tragen können.

Die Verarbeitung ist generell auf einem hohen Niveau. Alle Teile bestehen aus weißem, glänzenden Kunststoff. Damit sind sie zwar sehr anfällig gegenüber Fingerabdrücken, aber im Ernst – Sicherheitskameras bleiben nach der Installation hoffentlich an ihrem Platz und werden nicht mehr “angetatscht”.

Installation

Die Installation ist einfach und benutzerfreundlich. Ihr benötigt dafür die App und ein Eufy Benutzerkonto, so baut ihr die Verbindung zur Basisstation auf. Die Verbindung selbst ist mit 256 Bit verschlüsselt. Die Basisstation wird via Kabel mit eurem Netzwerk verbunden, nach Druck auf die Connect-Taste werden die Kameras verbunden. Anschließend könnt ihr die Kameras anbringen – alle erdenklichen Halterungen sind im Lieferumfang enthalten. In der App könnt ihr euch dann auch das Testbild ansehen und erhaltet Informationen über den Empfang bzw. die Qualität der drahtlosen Verbindung.

Technische Details

Die Kameras selbst sind kabellos und besitzen einen integrierten Akku. Der Akku soll für ein Jahr ausreichen, die Angabe gilt für zehn Auslösungen mit 20 Sekunden Videoaufnahme je Tag. Aufgeladen wird der Akku via Micro-USB, dazu gibt es einen Fast-Charging-Anschluss an der Basisstation. Ihr könnt die Kamera aber auch mit jedem beliebigen anderen Netzteil verbinden.

Die Gehäuse selbst sind nach IP-65 wasserdicht, halten damit Regen stand und arbeiten in einem Temperaturfenster von Minus 20 bis Plus 50 Grad. Nachtsicht ist integriert, ein Kameralicht gibt es nicht. Das Objektiv ist sehr weitwinklig – es erfasst 140 Grad Aufnahmewinkel.

In die Kameras sind neben Mikrofonen auch Lautsprecher integriert, so könnt ihr mit Personen, die sich vor eurer Kamera befinden, sprechen. Alle Verbindungen sind mit AES 256 verschlüsselt.

Die App und Services

Dreh- und Angelpunkt der Kamera ist ohne Frage die App. Dort könnt ihr eure Kameras selbst prüfen und bekommt die Aufnahmen angezeigt. Diverse Einstellungen sind verfügbar, außerdem könnt ihr dort auch andere Services verknüpfen. So könnt ihr die Kamera auch mit Amazon Alexa nutzen – wozu? Um die Aufnahmen bzw. Live-Bilder so auf einem Echo mit Bildschirm ansehen zu können.

Auswahl der Kamera
Verbindung
Erste Verbindung
Auswahl des Raums
Qualitätseinstellungen
Installationshilfe
Auswahl des Aufstellortes
Einstellungen
Alexa Verbindung

Die App ist seit wenigen Tagen auch auf Deutsch verfügbar, leider habe ich am Ende aber noch einige “Feature-Wünsche”. So bietet die Anwendung grundsätzlich unterschiedliche Profile für im Haus anwesende oder abwesende Personen, greift dafür aber nicht auf die Geodaten des Smartphones zu. Bedeutet: Ihr müsst die Modi selbst, händisch, wechseln – schade. Gesichtserkennung gibt es bei diesem Modell ebenfalls leider nicht. Die Startzeit ist ausreichend schnell, so könnt ihr im Fall eines Alarms auch noch “live” in das Bild einsteigen.

Interessant ist die Diebstahlsicherung: Ihr könnt die Kamera so konfigurieren, dass sie einen lauten Alarm ausgibt, wenn sie von ihrer Befestigung entfernt wird. Achtung beim Test, dieser Alarm ist wirklich laut – 100 dB reichen gut aus, um die Nachbarn erheblich zu verunsichern.

Technische Daten

Akkulaufzeit: 365 Tage
Auflösung: 1080p
Winkel: 140 Grad

Fazit

Anker bietet mit der EufyCam E ein sehr durchdachtes und interessantes Paket für die Heimüberwachung an, die am Ende nur wenige Schwächen hat. Der größte Vorteil: Ihr benötigt kein Abo und seid auch Herr über eure Daten. Die Kamera wurde ursprünglich via Kickstarter finanziert und ist seit Montag jetzt auch auf dem deutschen Markt verfügbar.

Das Startpaket mit Base und zwei Kameras kostet 399 Euro, weitere Kameras werden für 149 Euro angeboten. Das Beste zum Schluss: Wir haben einen Rabattcode für euch! Mit dem Code “EUFYCAME20” bekommt ihr bis zum 31.03. 20 Prozent Rabatt!

Die EufyCam E wurde uns von Eufy für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.
Zu den Links:
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Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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